Übung an der Grundschule Neustift

03.07.2018
Die FF Neustift zeigt den Grundschülern was bei Feuer zu tun ist.

Nachdem die 3. und 4. Klasse der Grundschule Neustift im Januar das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Neustift besucht hatten, sahen sich die Feuerwehler als gute Nachbarn in der Pflicht einen Gegenbesuch zu starten, und zwar mit Blaulicht und Martinshorn. Das ganze lief im Rahmen eines Feueralarms mit Räumung des Gebäudes ab. Kurz nach Beginn der zweiten Schulstunde wurde das Gebäude von unserem "Brandstifterteam" verraucht und der Feueralarm ausgelöst. Die Klassenleiter hatten schnell erkannt, dass der Fluchtweg über den Gang verraucht und somit unpassierbar war. Folglich wurden alle Schüler über den zweiten Fluchtweg, sprich Fenster bzw. Fluchttreppe evakuiert. Alles ging reibungslos von statten. Lediglich die Kinder der 2. Klasse alle über die Fensterbrüstung zu heben, nahm einige Minuten in Anspruch. Zeitgleich traf die Feuerwehr Neustift mit Ihrem Löschgruppenfahrzeug an der Übungsstelle ein. Die Lehrerinnen hatten am Sammelpunkt rasch die Vollzähligkeit überprüft und teilten dem Einsatzleiter mit, dass zwei Kinder abgängig waren. Das erste Schulkind ging währende der Evakuierung "verloren". Die zweite Schülerin sich auf Anweisung ihres Vaters, Kommandant Orthuber unter dem Vorwand eines Toilettengangs bereits vor dem Feueralarm von der Klasse entfernt. Auf der Fahrt zum Übungsobjekt Grundschule hatten sich bereits zwei Feuerwehrmänner im Löschfahrzeug mit schwerem Atemschutz ausgerüstet und machten sich mit dem Schnellangriffsschlauch auf die Suche nach den vermissten Schülern. Das erste Kind war schnell gefunden. Für das zweite Mädchen musste Raum für Raum im kompletten Schulgebäude abgesucht werden. Trotz Rauch und Sirenengeheul war das Kind schnell auf dem WC gefunden und wurde unter dem Jubel ihrer Mitschüler zurück zu ihrer Klasse gebracht. Anschließend wurde der Brandherd gesucht und bekämpft. Am Ende entrauchte die Feuerwehr das Gebäude. Auf dem Schulhof führte die Feuerwehr Neustift unter der Übungsleitung von Kommandant Orthuber ihre Gerätschaften insbesondere die Atemschutzausrüstung vor. Der Kommandant betonte, dass die Kinder vor den Atemschutzgeräteträgern keine Furcht zu haben brauchen, auch wenn sie mit ihren Masken und dem fauchenden Geräuschen des Atemreglers etwas futuristisch wirken. Abschließend zeigten die Feuerwehrleute noch einige Vorführung. Aus dem Unterricht wussten einige Schüler bereits, dass es grundverkehrt ist brennendes Fett mit Wasser zu löschen. Mit einem kleinen Experiment und gehörigem Sicherheitsabstand konnte Kommandant Orthuber den Grundschülern zeigen, welche katastrophalen Folgen eine solche Fettexplosion haben kann. Auch die Explosion einer Spraydose und die Gefahren, die dadurch entstehen wurden vorgeführt. Zu guter Letzt durften die Lehrer noch selbst aktiv werden. Unter Anleitung von Gruppenführer Sebastian Huber durften sie einen Brand mit dem Pulverlöscher bekämpfen. Eine Übung, die allen gelang. Nach den ereignisreichen Vormittagsstunden verabschiedete sich die Feuerwehr wieder und stellte im Gerätehaus wieder die Einsatzbereitschaft her.